Freitag, 30. Mai 2014

White Lady

Die Weiße Dame (White Lady) ist eine Felszeichnung in der Tsisab-Schlucht des
Brandbergmassivs in Namibia.
Die Figur ist 45 cm hoch und wurde am 4. Januar 1918 durch den deutschen Universal-Wissenschaftler Reinhard Maack (1892–1969) entdeckt. Er interpretierte sie richtig, wie man heute vermutet, als Krieger, maß ihr aber keine große Bedeutung bei, wodurch sie wieder in Vergessenheit geriet. 1955 wurde sie von dem französischen Priester und Prähistoriker Henri Breuil (1877–1961) begeistert als weiße Dame beschrieben, da dieser einen Vergleich mit griechischen Darstellungen auf Kreta zog, wie sie z. B. im Palast von Knossos zu finden sind. Trotz fehlender weiblicher Formen schloss er aufgrund der Körperhaltung und dem Gegenstand (Gefäß oder Lotusblume) in den Händen der Figur darauf, dass es sich um eine Frau handeln müsse. Heute geht man davon aus, dass es sich bei den Gegenständen um Jagdausrüstung handelt und die Figur daher einen Krieger oder Schamanen darstellt. Die Bezeichnung wurde aber bis heute beibehalten.
Neben der Abbildung sind zahlreiche weitere Jäger mit Speeren oder Bögen zu sehen. Diese sind umgeben vom typischen Jagdwild wie z. B. Oryxantilopen und Zebras. Das Alter dieser Zeichnungen wird auf zwei- bis viertausend Jahre geschätzt. Ob es sich dabei nur um Jagdszenen zum Beschwören des Jagdglücks handelt oder um Trancetänze von Schamanen, die mit Hilfe von Geistern in Tiergestalt heilen, ist nicht geklärt.
Durch den Massentourismus wurden viele der Malereien überschmiert und zerstört. Auch von der Weißen Dame sind nur noch vage Überreste erhalten, weshalb sie zwischenzeitlich durch Gitter geschützt wurde. Um weiteren Vandalismus zu verhindern, muss für die eineinhalb- bis zweistündige Wanderung ein lizenzierter Führer des Brandberg Community Tourist Project genommen werden. Da der Schutz nun durch die Führer gewährleistet wird, wurden die Gitter durch eine die Sicht weniger beeinträchtigende Absperrung ersetzt.
Quelle: Wikipedia


The white Lady“ zeigt alles andere als eine „White Lady“.

File:White lady 2008 08.jpg




Ai Ais

Ai-Ais (Khoekhoegowab für sehr heiß; auch häufig Ai-Ais geschrieben) ist ein Thermalbad in Südnamibia. Es ist Teil des Ai-Ais Richtersveld Transfrontier Parks.
Das Thermalwasser ist rund 60 °C heiß und reich an Sulfaten, Chloriden und Fluoriden. Die Außentemperaturen steigen bis auf 45 °C, nicht selten sogar noch höher.
Das staatliche Thermalbad gleich neben der Quelle ist im Winter ein beliebtes Erholungszentrum. Das Wasser ist besonders für Rheumakranke heilsam. Es gibt ein Hallenbad mit unterschiedlich temperierten Becken sowie ein Freibad. Nach umfangreichem Umbau und notwendigen Renovierungsarbeiten wurde die Anlage am 27. August 2009 feierlich wieder eröffnet.
Von Mai bis August ist Ai-Ais ein beliebter Ausgangspunkt für die 5-Tage-Wanderung im Fish-River-Canyon (Fischfluss) oder in die Hunsberge. Hierbei können zahlreiche Wildtierarten und Vögel beobachtet werden.
Quelle: Wikipedia










Donnerstag, 29. Mai 2014

Fishriver Canyon

Der Fischfluss-Canyon (Afrikaans: Visrivier Canyon oder Visrivier Afgrondeenglisch Fish River Canyon) im Ai-Ais Richtersveld Transfrontier Park liegt im südlichen Namibia und ist mit etwa 160 km Länge, bis zu 27 km Breite und bis zu 550 Meter Tiefe vom Fischfluss ausgewaschenen Flussbett der größte Canyon Afrikas und gilt nach dem Grand Canyon als zweitgrößter Canyon der Erde. Laut dem namibischen Wetteramt Meteo NA wurden hier Rekordtemperaturen von mehr als 50 °C gemessen.
Der Fischfluss ist mit einer Länge von über 650 km der längste Fluss Namibias. Er entspringt im östlichen Naukluftgebirge, führt aber ausschließlich in sehr regenstarken Zeiten unterhalb seiner Stauung am Hardap-Damm Wasser. Der Fischfluss-Cañon durchfließt im Wesentlichen die Hunsberge und beginnt bei Seeheim im Norden und endet im Süden bei Ai-Ais, während der Fluss erst einige Kilometer danach in den Oranje mündet, den Grenzfluss zur Republik Südafrika. Aufgrund der reduzierten Wasserführung unterhalb des Hardap-Damms ist nicht nur die zukünftige Auswaschung des Flussbettes minimiert, sondern es wird sich im Laufe der Zeit auch die Vegetation am Flusslauf verändern. Trotzdem lassen sich im Flussbett selbst in regenarmen Zeiten einzelne Tümpel finden, die wahrscheinlich von Grundwasser das ganze Jahr gespeist werden. Die Wasserstellen werden sowohl von einigen Antilopenarten als auch von Leoparden genutzt.
Der Canyon ist nicht zuletzt deshalb zu einem Naturschutzgebiet erklärt worden und gehört teilweise zum inter-staatlichen Ai Ais Richtersveld Transfrontier Park und zum Teil zu den privaten Naturreservaten Canyon Nature Park (45 km²) und Vogelstrausskluft (26 km²). Die zwei Hauptcamps des Parks sind Hobas in der Nähe des Hauptaussichtspunktes mit dem Informationszentrum am Nordende und Ai-Ais im Fluss-Talkessel mit seinen heißen Quellen im Süden.
Für Touristen werden von Mai bis August mehrtägige geführte Wanderungen durch den Cañon angeboten; hingegen ist ein Abstieg abseits der Zugangsschotterstraße ohne Führung lebensgefährlich und deshalb verboten.
Quelle: Wikipedia








Etosha

Der Etosha-Nationalpark ist ein 22.275 Quadratkilometer (km²) großer Nationalpark im Norden von Namibia und bedeutendstes Schutzgebiet des Landes. Der Park liegt am Nordwestrand des Kalahari-Beckens und umfasst fast die gesamte 4760 km² große Etosha-Pfanne
Von der Südgrenze des Parks sind es 400 Kilometer bis zur Hauptstadt Windhoek und von der Nordgrenze 125 Kilometer bis zur Grenze nach Angola. Der Atlantik ist von der Westgrenze fast 200 Kilometer entfernt.
Der Name „Etosha“ stammt aus dem Oshivambo und bedeutet so viel wie „großer weißer Platz“.
Am 22. März 1907 erklärte der Gouverneur von Deutsch-Südwestafrika, Friedrich von Lindequist, 99.526 km² des heutigen Namibia zum Naturschutzgebiet. nachdem der ehemals reiche Wildbestand durch Wilderei und bedenkenlose Großwildjagd bis an den Rand der Ausrottung reduziert und damit die Fleischversorgung der Bevölkerung ernsthaft gefährdet worden war. Das Schutzgebiet erstreckte sich über drei Gebiete. Das erste lag ungefähr im Norden von Grootfontein, das zweite Gebiet schloss den heutigen Park mit der Etosha-Pfanne, den größten Teil des Kaokolandes, und das Damaralandes im Norden ein und erstreckte sich damit bis zur Skelettküste und zum Kunene. Das dritte Gebiet erstreckte sich über weite Teile der Namib im Süden.
Elefanten gab es bereits seit 1880 nicht mehr in dieser Gegend und die früher zehntausend Tiere zählenden Antilopenherden waren weitgehend verschwunden. Die Schutzmaßnahmen hatten Erfolg und führten zu einer allmählichen Regeneration der Wildbestände. Zugleich wuchs aber der Landbedarf der hier lebenden Volksstämme und der zugewanderten weißen Siedler.
Schon 1928 wurde das Schutzgebiet verkleinert. Zwischen 1958 und 1967 wurden weitere Verkleinerungen durchgeführt, die in einer Rücknahme der Wildschutzgebiete Eins und Zwei mündeten. 1964 wurde das Gebiet zum Nationalpark erklärt. Im Zuge des Odedaal-Plans zur Gründung von Homelands Anfang der 1970er Jahre erhielt es seine heutigen Grenzen und hatte nur noch eine Ausdehnung von rund 22.275 km² (295 km in der maximalen Ost-West-Ausdehnung, 110 km in der maximalen Nord-Süd-Ausdehnung). Es ist damit dennoch in etwa so groß wie das Bundesland Hessen und das zweitgrößte Natursch Sutzgebiet Afrikas. Seit der Jahrhundertwende sind Bestrebungen im Gange, die Naturschutzgebiete im südlichen Afrika wieder auszuweiten oder sogar länderübergreifend miteinander zu verbinden. Auch der Etosha-Nationalpark ist Gegenstand derartiger Überlegungen.
1973 wurde der Park komplett eingezäunt. Durch künstliche Bohrlöcher stieg der Wildbestand im Park stark an. National Geographic schrieb im März 1983: „Selbst als Etosha zusammenschrumpfte, stieg der Wildbestand innerhalb des verbleibenden Gebietes erheblich. Wie? Nichts leichter als das. Man braucht nur Wasser hinzuzufügen
Quelle: Wikipedia











Windhuk

Windhoek (deutsch auch Windhukist Hauptstadt sowie wirtschaftliches und politisches Zentrum von Namibia.
Die Stadt liegt im Windhoeker Becken, dem annähernd geographischen Mittelpunkt des Landes, eingefasst zwischen den Erosbergen im Osten, den Auasbergen im Süden und dem Khomashochland im Westen und Norden. 1840 wurde Windhoek erstmals urkundlich erwähnt und 1890 als moderne Stadt gegründet. 2011 hatte es 322.500 Einwohner, bei einem jährlichen Bevölkerungszuwachs von etwa 4,5 Prozent.
Der Name Windhoek ist Afrikaans und leitet sich von „Windecke “ oder „windige Ecke“ ab; der Khoekhoegowab-Name Ae-Gams bedeutet etwa so viel wie „Heiße Quelle“, was auf die einstigen Thermalquellen der Region hindeutet. Auch der Otjiherero-Name der Stadt, Otjomuise, bedeutet „Ort des Dampfes“. Weitere ehemalige Namen der Stadt sind Queen Adelaide’s Bath (durch Sir James Edward Alexander), Barmen (durch Carl Hugo Hahn der Rheinischen Missionsgesellschaft), Concordiaville (laut Joseph Tindall der Wesleyanischen Mission) und Wind Hoock (Jan Jonker Afrikaner).
Zu Beginn der deutschen Kolonialzeit waren für die Stadt die Schreibweisen Windhuk wie auch Windhoek gleichermaßen gebräuchlich. Durch den von Theodor Leutwein mit Wirkung vom 14. Mai 1903 erlassenen Gouvernementsbefehl wurde als einziger amtlicher Name der Stadt Windhuk bestimmt. 1918 wurde der amtliche Stadtname in Windhoek geändert, während Deutsch weiterhin eine Amtssprache des Landes blieb. Im deutschen Sprachgebrauch außerhalb Namibias wird dennoch auch weiterhin die Schreibweise Windhuk verwandt. Sie ist offizielle Schreibweise des Auswärtigen Amtes.
                                                                                                                                       Quelle: Wikipedia
                                                                                                                                      




Little Ciater in Windhue




Der Welbedachtdamm westl. von Seeheim










Hobat Meteorit


Affenbrotbaum

Herero



Die Herero (ursprünglich Mbandu genannt) sind ein die Bantusprache Hererosprechendes süd-west-afrikanisches ehemaliges Hirtenvolk von heute etwa 120.000 Menschen.
Die Mehrheit von ihnen lebt in Namibia, einige auch in Botswana und Angola. Sie verdienen in Namibia ihren Lebensunterhalt meist als Arbeiter auf großen Farmen oder in den Städten als Händler und Handwerker, während die nach Angola versprengten Herero sehr traditionell als Hirten leben. Ein oft als Teilgruppe behandeltes Volk sind die im Kaokoveld und in der südangolanischen Provinz Namibe lebenden Ova Himba. Die Zuordnung der angolanischen Mundimba und Vakuval(e) ist nicht völlig geklärt, wird aber überwiegend angenommen.
In Namibia kamen bis zu 80 Prozent des Hererovolkes während der deutschen Kolonialzeit um; als Reaktion auf den Aufstand der Herero und Nama verübte die deutsche Besatzungsmacht unter der Führung Lothar von Trothas  einen Völkermord, bei dem rund 85.000 Herero starben.
Mitte des 16. Jahrhunderts wanderten die Herero - vermutlich zusammen mit den Ovambo, mit denen zumindest eine gewisse Sprachverwandschaft nachweisbar ist - aus Zentralafrika in das Betschuanaland (das heutige Botswana) ein. Dort trennten sie sich von den ackerbauenden Ovambo, die ihrerseits weiter nach Westen zum Kunene zogen. Infolge von Auseinandersetzungen mit den Batswana kam es zur Trennung der Mbandu: Ein Teil von ihnen wanderte im 17. und 18. Jahrhundert als Herero in den Norden des heutigen Namibia und siedelte dort zunächst südlich des Kunene, im Kaokoveld. Die im Betschuanaland verbliebenen Mbandu zogen an die äußerste Westgrenze des Landes, die seinerzeit bis an den heutigen Ort Okahandja heranreichte. Dieser Volksteil wird Mbanderu oder auch Ostherero genannt. Im ausgehenden 18. Jahrhundert wurde Okahandja zum Zentrum des Hererovolkes. Hüter des Ahnenfeuers und damit Oberhäuptling aller Herero ist Tjamuaha. Infolge einer längeren Dürreperiode um 1830 dehnten die rinderzüchtenden Herero (Herero bedeutet ursprünglich Viehbesitzer) ihre Weidegebiete immer stärker nach Süden aus und verdrängten dabei die dort seit 1700 siedelnden Nama. Diesen kamen mit Beginn des 19. Jahrhunderts die aus der südafrikanischen Kapkolonie nachrückendenOrlam, vor allem die Afrikaner unter ihrem Häuptling Jonker Afrikaner, zu Hilfe. Gemeinsam gelang es den Nama und Orlam, die Herero bis etwa auf die Höhe Windhuk zurückzudrängen.
Das 19. Jahrhundert war in Namibia geprägt durch ständige Auseinandersetzungen und gegenseitige Raubzüge zwischen Herero einerseits und den Nama und Orlam andererseits. Diese kriegerische Entwicklung wurde maßgeblich gefördert durch die mit Unterstützung der Missionare ins Land gekommenen Händler: Sie verkauften neben Alkohol vor allem Schusswaffen und nahmen dafür Rinder in Zahlung. Extreme Handelsspannen und hohe Kreditzinsen ließen die Stämme schnell verarmen und lösten zahlreiche Raubzüge zwischen den Stämmen aus, damit die Häuptlinge ihre Schulden bezahlen konnten. Die Orlam-Afrikaner waren dabei am erfolgreichsten - es gelang ihnen Mitte des 19. Jahrhunderts die fast völlige Ausrottung der Herero (vgl. Vedder: Das alte Südwestafrika, S. 369: Das Hererovolk hat, soweit wir es kennen, aufgehört zu bestehen.) Erst nach dem Tode des Afrikaner-Häuptlings Jonker Afrikaner im Jahre 1861 gelang den Herero unter ihrem Häuptling Maharero im Zusammenwirken mit dem in Otjimbingwe  ansässigen schwedischen Unternehmer Karl Johan Andersson und dessen „Privatarmee“ sowie der „Roten Nation von Hoachanas“ (Nama) eine Rückkehr zu alter Stärke und infolgedessen 1870 eine völlige Unterwerfung der Orlam-Afrikaner (10-Jahresfrieden von Okahandja). 
Quelle: Wikipedia